Das Haus wurde 1934 von einem Fuhrunternehmer gebaut, um dort zu Wohnen und in der Garage sein Fahrzeug zu Parken und zu Warten.
Kauften Lis und Karl Martienssen das Haus und bauten es nach ihren Ideen um. So wurde der vorhandene Wintergarten neu angebaut und dabei vergrößert. Ein großer Gartenteich wurde angelegt.
Karl war verstorben und Lis wollte nicht allein wohnen, da zog...
Elke zog mit ein und die beiden Damen arrangierten sich im Haus. Da Lis viel auf Reisen war, hatte Elke das Haus annähernd für sich allein.
Meik zog zu Elke und damit in die Damen-WG mit ein. Elke und Meik oben, Lis unten.
Lis stirbt und Elke und Meik übernehmen die Regie im Haus. Es wird ein Sanierungsplan aufgestellt und erst einmal bei Lis entrümpelt. Dann wird der Zustand des Hauses erörtert. Da dieser wider Erwarten sehr viel schlimmer war, als gehofft und angenommen, wurden die Sanierungspläne radikal abgeändert in einen Abriss und Neubau.
Es sollte ein Holzhaus sein, am besten "bio". Verschiedene Grundrisse und Preise wurden eruiert. Ein Beratungstermin bei einem großen Bauträger ganz in der Nähe wurde absolviert und wir waren leidlich enttäuscht. Der Vertriebsmann hätte auch Autos oder Versicherungen verkaufen können, konnte nicht aus seinem Angebotskatalog heraus und wir hatten das Gefühl, der verkauft uns ein Haus, aber wir bauen nicht mit ihm und seiner Firma.
Elke hatte uns einen Termin mit Olaf Dietsch bei der Firma Contract-Vario gemacht und die sitzen in Dakendorf bei Lübeck. Lübeck...das ist ja nicht gerade nebenan! Dann fuhren wir erstmal hin, schöne Landschaft, besonders im angehenden Frühling. Olaf war nicht zugegen, da er am selben Tag erkrankt war und wir dachten prima, das geht ja gut los. Wir sollten Recht behalten, denn an Olafs statt hatte uns der Architekt Ralf Cordes betreut und er - so wie die anderen MitarbeiterInnen bei C-V- war ganz entspannt. Wir kamen da wieder raus und sagten zu uns "das ist unsere Baufirma". Wir hatten das Gefühl "wir bauen ", also C-V und Elke und ich - WIR.
Ralf war überrascht, da wir bereits einen Grundriss entworfen hatten, denn bei den meisten müssten sie erstmal rausfinden, was die so wollen. Mit Dachfenster im Obergeschoß in der Galerie, das fand er toll, hätte er auch so gemacht. Wir fanden das natürlich sehr angenehm.
Olaf war diesmal zugegen und wir hatten ja auch gleich ein Thema, unsere Motorräder. Da war schon mal das Eis gebrochen. Er hatte uns bereits ein Angebot erarbeitet, welches wir dann durchgesprochen hatten und noch verfeinerten.
Wir nahemn es mit uns machten uns darauf Gedanken.
An diesem Tag haben wir unseren Vertrag mit C-V unterschrieben und die Sache festgezogen. Flasche Schampus gab es auf Kosten des Hauses, die wir am Abend gleich geleert hatten ;-) Stolz waren wir, tief bewegt und gleichzeitig aufgeregt, weil das doch ein ganz schöner Brocken ist.
Elke hatte uns einen Termin bei
Herrn Schult von der Firma Dr.Klein arrangiert. Sie kannte Hrn. Schult schon von einer früheren Baufinanzierungsanfrage. Die war auf den Tag genau ein Jahr her und so hatten wir gleich ein Thema mit Hrn. Schult.
Da wir aus der vorjährigen Erfahrung alles nötige an Unterlagen schon mitgebracht hatten, stand der Baufinanzierung nichts mehr im Wege. Hrn. Schult können wir als Baufinanzierungsspazialisten bestens weiter empfehlen!
Herr Schäfer von der Firma Schäfer Abbruch kommt zu uns, das Abrissobjekt beschauen und evtl. Schadstoffe an den neuralgischen Stellen auffinden. Da alles augenscheinlich okay war und dies typisch ist für ein Haus von 1934,
stand dem Abriss nichts mehr im Wege. Das Angebot kam exakt zwei tage später und war sehr erfreulich was den Preis anbetraf.
Meiks alter Kletterkumpel Thorsten von ROPEWORX kam zur Beschau der zu fällenden Bäume. Ein teil wird so gefällt, ein anderer Teil in Rigging-Technik, um nebenstehende Gebäude zu schützen.
Der Wegewart ka m nicht zum vereinbarten termin und meldete sich auch nicht bzw. war nicht erreichbar - Hr.Schäfer war nicht amüsiert, wie hier mit der Zeit anderer Leute umgegangen wird. Ich schließe mich an.
Nach seltsamen telefonaten und den Schluß, die müßen alle blöd sein, kam unser Bauantrag genehmigt nach knappen drei Monaten zurück. Die nach sechs Wochen eintreffende Nachfrage zur Flucht der Garage,
die 1,5m im Vorgarten steht, hat unser Architekt Ralf Cordes
noch was schönes zur Harmonie der Gebäudefluchten und Nachbarschaft geschrieben und der Bauantrag wurde im beschleunigten Verfahren genehmigt. 8-)
Wir hatten einen Termin bei der Notarin Frau Bitter, die uns bei den Erbschafts- und Grundstücksregelung vertraglich beratend zur Seite stand und die uns unsere Verträge beurkundet hat.
Unser Bauleiter Ralf Cordes kam vorbei uns schaute sich das alte Haus und besonders die örtlichen Gegebenheiten in Bezug auf Anlieferungen per LKW mit Hänger, mit Zementmischern undBetonpumpe oder per Kran zwecks Aufstellung des Hauses.
Der Bodengutachter hat vier Erdbohrungen ums Haus und beim ehemaligen Teich angebracht, um die Qualität des Erdreichs zu bestimmen. Bei uns war ab ca. 2,5 m eine 1,3 m dicke Torfschicht - Resultat: Kein Baugrund!
Ich fragte den Bodengutachter, wenn wir Torf haben, haben die anderen sicher auch Torf, was er bestätigte. In unserem Falle wurde das ganze mit dickerer Bodenplatte mit sehr viel mehr Eisen kompensiert.
Heute kam nach 16 Wochen Bearbeitungszeit dank Bildauswertung das grüne Licht zur Kampfmittelbewertung! Unser haus ist kampfmittelfrei. Etwaige Erd- und Buddelarbeiten konnten losgehen!
Herr Hatje von Hatje-Sicherheitstechnik kam zur Beratung vorbei und wir planten dann unsere Alarmanlage und er erstellte uns ein Angebot. Wir haben die Alarmanlage auch mit ihm und seiner Firma realisiert.
Hatje-Sicherheitstechnik können wir auf jeden Fall weiterempfehlen!
Heute wurde das Bau-WC geliefert, zum Glück schon eher, damit der Strassenbauer und die Strom- und Gasleute auch einmal aufs WC können.
Am Samstag den 13.09.2014 haben wir unsere Abrissparty gemacht. Bier wurde getrunken, alles nochmal bekuckt und Wände wurden bemalt. Alles wurde natürlich fotografisch für die Nachwelt festgehalten.
Am Montag und Dienstag wurde der Gehweg abgerissen und die Bauüberfahrt gemäß den Weisungen des Wegewartes im Pilotprojekt (wir suchen die Firma aus, alle mgl. Firmen sind zugelassen, Preise sind frei verhandelbar,
kosten aber alle gleich) hergestellt. Das Abwasser wurde getrennt und somit war das Haus nicht mehr bewohnbar.
Wir sind mit Abwassertrennung in die Wohnung meiner Eltern gezogen, die den Winter in Spanien verbringen - somit konnten wir kostengünstig ins Bauexil ziehen.
Michael Wittkamm hat uns heute den Trinkwasseranschluss getrennt und in einen Bauwasseranschluss umgewandelt. Diesen ahben wir um eine Rohrbegleitheizung erweitert, damit uns das Bauwasser nicht im Winter einfriert.
Die Fa, Hansebaustrom hat uns den Stromanschluss getrennt und darus mittels eines Baustromverteilers einen Baustromanschluss hergestellt - inkl. Kündigung des Altvertrages und Baustromvertrag.
Heute kam der Sperrmüll und hat alles, was noch weg musste mitgenommen. Danach war das Haus im wahrsten Sinne wie leer gefegt....
Alle letzten Dinge wurden ins Bauexil - dort im Keller- und ins unsere Tiefgarage verbracht, damit das Haus fertig zum Abriss ist.
U.a. wurde ein 35 Jahre altes, bestens erhaltenes Klepper Aerius 2 Faltboot nach Berlin verkauft, kartonweise Bücher ins Altpapier verklappt (rochen streng und waren gammelig) und Altkleider in die Altkleiderbox verbracht.
Mi bis Fr wurde die Bäume ums Haus herum gefällt, das Kernholz gerettet und alles an Astwerk geschreddert. Dazu kam Herbert mit seinem Unimog mit Häxxler mit Direktantrieb per Zapfwelle.
Da wurden Bäume bis 25 cm Durchmesser am Stück geschreddert.
Nebenher hat uns Fa.Mordhorst den alten Pitchpineboden ausgebaut und abgekauft.
Der Abbrecher wähnte sich erst drei Wochen später zum Abriss bei uns und wir warteten also vergeblich auf ihn und seine Mannschaft. Wenn der Termin verschoben wäre, hätten wir große Terminprobleme beim weiteren
Hausbau bekommen. Zwei, drei Teleonate später und gegen 12.00 Uhr Mittags schlugen 6 kräftige, handfeste Männer bei uns auf und bgeannen sofort, das Haus innen zu zerlegen.
Heutzutage wird alles an Materialien getrennt und diese Trennung haben die Herren vorbereitet und durchgeführt.
Hier nochmal ein GROßES LOB an Fa. Schäfer für das Möglichmachen des geplanten Termins!!!
Die Abrissvorbereitungen liefen bis zum 08.10. und Donnerstag und Freitag wurde das Haus abgerissen. Montag morgen kam das Fundament raus und als wir am 13.10.2014 Nachmittags nach Feierabend zum Haus kamen,
war da nur noch eine schwarze, saubere Baugrube zu sehen.